Francois Boissel

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Francois Boissel
Funktion
Vizepräsident
Jacobin Club
Biografie
Geburt
Tod
Staatsangehörigkeit
Aktivitäten

François Boissel , geb. 27 April, Jahre 1728 in Joyeuse ( Ardèche ) und in gestorben Paris in 1807 , Französisch Philosophen und Schriftsteller. Er ist Rechtsanwalt im Pariser Parlament und Friedensrichter, Archivar und Vizepräsident des Jacobins Club . Er ist Autor von etwa fünfzehn Werken, darunter der Katechismus der Menschheit, der im April 1789 erschien und ein voller Erfolg war. Vorläufer des Kommunismus nach Jaurès , vor Babeuf und Saint-Simon , Pionierin des Feminismus , Umweltschützerin .

Biografie

Geboren 27 April, Jahre 1728 in Joyeuse , in Vivarais , in einer relativ wohlhabenden Kaufmannsfamilie, begann François Boissel seine Studien mit den Oratorians in Joyeuse und setzte sich mit den Jesuiten in Viviers .

Nachdem er Anwalt geworden war, arbeitete er eine Weile in Paris, bevor er zu seinem älteren Bruder, dem Kapitän der Dragoner in Santo Domingo, ging . François Boissel war damals 25 Jahre alt. Obwohl seine rednerische Begeisterung ihm eine glänzende Karriere zu versprechen schien, führte sein Idealismus, der von den humanistischen Ideen des Zeitalters der Aufklärung durchdrungen war , dazu , dass er in einer bestimmten Anzahl von Fällen, die ein Ende haben sollten, der etablierten Ordnung entgegengesetzte Positionen einnahm der Schlag. Abrupter Stopp seines sozialen und weltlichen Lebens auf der Insel.

Nachdem er sich mit den meisten Persönlichkeiten und Pflanzern der Insel sowie mit seinem Bruder gestritten hatte, kehrte er 1776 nach Paris zurück . Er warf sich in das Schreiben und politische Nachdenken. Als unermüdlicher Anwalt kritisiert er konstruktiv Fontenelle , Diderot , Montesquieu , Voltaire und natürlich Rousseau, dessen Gesellschaftsvertrag als Rückprallstein dient. Boissel, ein ausgezeichneter Rhetoriker , lebt alle seine Leidenschaften nach dem Stift, der in seinem alleinigen Wunsch kanalisiert ist, einen intellektuellen Beitrag zum sozialen Schutz des Einzelnen zu leisten, den er mit Finesse und viel Menschlichkeit entwickelt ...

Zeremonie der Übergabe von Rousseaus Asche an das Pantheon.
Rousseaus Grab.

Zu Beginn der revolutionären Turbulenzen, in seinen sechziger Jahren noch feurig ( Robespierre wird davon abweichen und es als "gefährlich" erachten!), Veröffentlicht er sein Hauptwerk Le catéchisme du genre humaine, in dem er die Hindernisse, die laut ihm relevant sind, mit großer Relevanz untersucht Ihm geht es darum, "zu eliminieren, um den Fortschritt des Menschen auf dem Weg des Wissens und der Autonomie zu fördern". Dann prangert er Privateigentum, Religion und Ehe als die drei Plagen an, die die Menschheit auf ihrem Weg zur Freiheit treffen. Sie zu bekämpfen bedeutet auch, gegen die Unwissenheit und den Zwang der Institution zu kämpfen. Der unermüdliche Animator des Jacobins Club, in dem er die strategische Position des Präsidenten des Archivkomitees einnehmen wird, wird Vizepräsident des Clubs und leitet und hält die offizielle Rede während der Übergabe von Rousseaus Asche an das Panthéon am 20. Vendémiaire- Jahr III ( 28. Oktober 1794 ). Boissel starb 1807 im Alter von 79 Jahren in Paris .

Das Boissel-Rätsel

Das Leben und Werk von Boissel wirft viele Fragen auf. Darunter die Gründe, die ihn, den vergessenen Philosophen der Revolution, ausmachen werden. Der Ardèche-Schriftsteller Pierre-Antoine Courouble, Autor des Buches Citoyen Boissel , entwickelt in seinen Vorlesungen eine These (zugegebenermaßen argumentiert, die aber vorerst nur eine Hypothese in formaler Abwesenheit historischer Beweise bleibt), nach der Boissel dies nicht tun würde "zufällig" in der Geschichte vergessen, aber aus der Geschichte "gelöscht" werden. Die Ideen von Boissel, die das genaue Gegenteil der politischen Prinzipien verkörpern, die das Imperium umsetzen wird , wären seine schriftlichen Arbeiten das Opfer der napoleonischen Zensur und der heftigen Repressalien gewesen, die die alten jakobinischen Kreise nach dem Angriff der Rue treffen werden Saint-Nicaise ( 24. Dezember 1800 ).

Boissels Arbeit in ein paar Büchern

Boissel war ein unermüdlicher Schriftsteller. Das Verteilen seiner Bücher war für ihn immer eine Möglichkeit, den Verlauf der Ereignisse zu beeinflussen. Alle seine schriftlichen Arbeiten wurden uns nicht übermittelt. Die meisten schriftlichen Arbeiten von Boissel können in der französischen Nationalbibliothek oder im Nationalarchiv eingesehen werden . In letzterem kann man insbesondere die zahlreichen Dokumente, Briefe und Korrespondenz einsehen, die der Konvent während der Verhaftung und Inhaftierung von Boissel beschlagnahmt hat und die für den Forscher eine Informationsquelle darstellen.

  • Rede gegen öffentliche Dienstbarkeiten . Veröffentlicht 1786. Boissel gibt seine Ideen zu Mensch und Gesellschaft. In dieser Abhandlung zur „Stadtökologie“ avant la lettre analysiert Boissel die Probleme von Stadtplanung, Verkehr, Umweltverschmutzung, Unheil und Belästigung in der Stadt Paris. Er machte Vorschläge, von denen einige hundert Jahre später von Haussmann umgesetzt würden. Er prangert zum ersten Mal den Missbrauch von Privateigentum an.
  • An die in Versailles versammelten Generalstaaten Frankreichs und an alle aufgeklärten Nationen Europas . Mai 1789. Skizzieren Sie vor dem Brief ein Projekt für eine kommunistische Gesellschaft. Ein hierarchisches Gesellschaftsprojekt, das auf das Glück der gesamten Menschheit ausgerichtet ist.
  • Der Katechismus der Menschheit . Paris. April-Juli 1789. Entwickelt eine Anklage gegen die "drei Plagen der Menschheit". Er präsentiert Eigentum nun als das absolute Übel der Gesellschaft am Ursprung von Kriegen. Greift die Religion als "eine Institution an, die von starken Köpfen gegründet wurde, um schwache Köpfe zu dominieren und zu kontrollieren". im Namen einer Gottheit, die sie gemacht haben. Denunzieren Sie die Ehe, in der "Frauen in Sklaverei und unter der Tyrannei der Männer leben"!
  • Der Bürgerliche Kodex von Frankreich oder das Flambeau de la Liberté . P. Debray. Juni 1790. Schlägt einen Plan für den Bau Frankreichs mit seinem politischen und sozialen Programm vor, fördert er die Idee eines populären und demokratischen Staates, dessen Verfassung er definiert.
  • Die Interviews mit Pater Gérard . April 1793. Zum ersten Mal in der Geschichte der Revolution erstellt er ein detailliertes Programm der revolutionären Regierung, das tatsächlich ein Jahr später zum Plan der jakobinischen Diktatur wird, dessen Errichtung die Republik retten wird.
  • Pitts Regentschaft . 1795. Eine der stärksten Broschüren gegen die Thermidor-Konvention. Boissel präsentiert seine Ansichten zur Wirtschaftspolitik Frankreichs
  • Diskurs über die Herkunft von Regierungen, gefolgt von einem philosophischen Aufsatz auf der Grundlage religiöser Meinungen . Debray Paris. 1799. Boissel gibt alle Ideen, die er im „Katechismus der Menschheit“ zum Ausdruck gebracht hat, an das Sieb der Revolution weiter. Er prangert eine vierte Plage der Menschheit an: Geld und seine Folge, Spekulation.

Boissel zitiert

  • „Der Mensch wurde geboren, um für das Glück seiner Mitmenschen zu arbeiten. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • "Das Glück des Menschen ist die Frucht seiner Ausbildung." Das Bürgerliche Gesetzbuch von Frankreich , November 1790
  • „Nachdem sie sich das Land angeeignet und geteilt hatten, stellten sich die Männer vor, die Frauen zu übernehmen und auch zu teilen. Um Kinder zu haben, um ihr Eigentum zu folgen. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Durch das Teilen und Besitzen von Land, durch das Heiraten und Besitzen von Frauen könnten Männer es nicht besser schaffen, sich gegenseitig zu degradieren, zu schädigen und zu zerstören. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Das Recht auf Eigentum ist der schlechteste Grundwert für unsere Zivilgesellschaft! Eigentum ist nicht die reale Sache, sondern das falsche Fundament der Gesellschaft, es ist der erste Usurpator, der erste Dieb der Rechte der Natur und des Universums. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Wahrlich, ich sage Ihnen, es ist das Gefühl des Eigentums, das die Erbsünde auf Erden ist, es ist die Krankheit, die die Menschheit infiziert und all ihr Unglück verursacht hat. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Die Natur hat uns nicht mit Dolchen bewaffnet geboren. Sie befahl uns auch nicht, die Henker unserer Mitmenschen zu sein. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Beginnen wir also damit, diese monströse und abscheuliche Institution des Rechts auf Krieg zu unterdrücken, indem wir auf Eigentum verzichten, dh auf dieses primitive Bedürfnis, zu dominieren. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Politik ist die Kunst, die Schwäche des Körpers mit der Stärke des Geistes zu versorgen. Und das Gesetz hat seinerseits keine andere Funktion als die Wahrung der sozialen Menschenrechte zu gewährleisten. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Meiner Meinung nach ist die Frau dem Mann überlegen. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Die Frau ist die Mutter der Menschheit, sie trägt und erzeugt die Menschheit. Es ist für uns das, was der Meister des Universums für die gesamte Schöpfung ist. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Es ist in der Tat im Herzen einer Mutter, dass die Natur und ihr Autor die wahren und solidesten Grundlagen aller menschlichen Gesellschaft gelegt haben: die Liebe. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • "Bei der Frau hat das Universum die Mittel eingesetzt, um das Glück unseres gegenwärtigen Schicksals zu verwirklichen." Der Katechismus der Menschheit. April 1789
  • „Religion ist eine Institution, die ursprünglich von starken Köpfen gegründet wurde, um schwache Köpfe zu dominieren und zu kontrollieren. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789
  • „Alle Religionen sind nur Erfindungen des Betrügers, die durch die Unwissenheit und Leichtgläubigkeit der meisten Menschen weitergegeben und verewigt werden. » Der Katechismus der Menschheit , April 1789

Anmerkungen und Referenzen

  1. ↑ Siehe
  2. ↑ Siehe
  3. ↑ Siehe die detaillierten Bibliographien von Boissel im Kapitel „Bibliothek“ der Citoyen Boissel- Website

Bibliographie zu Boissel

Neben Makoto Takahashis Dissertation an der Universität Tokio ( 1983 ) und der bemerkenswerten Arbeit von Annie Rosemberg an der Sorbonne ( 1970 ) haben die beiden Autoren zweifellos den wichtigsten Beitrag zum Wissen über Boissel und in der Tat zu seiner historischen Anerkennung geleistet sind Jean Jaurès ( Sozialistische Geschichte der Französischen Revolution ) und der russische akademische Historiker Abgar Ioannissian ( Kommunistische Ideen während der Französischen Revolution ).

  • Alphonse Aulard , La Société des Jacobins , Paris, Maison Quantin, 6 Bände, 1889-1897.
  • Pierre-Antoine Courouble:
    • Bürger Boissel , Presse du Midi, September 2006.
    • Brevier der Französischen Revolution , Presse du Midi, November 2006.
  • Carl Grünberg , „Einige Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des modernen Sozialismus. I: François Boissel “, in Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft , 47. Jg, 1891, H. 2
  • Carl Gruenberg, "Einige Beiträge zur Geschichte der Entwicklung des modernen Sozialismus II François Boissel, in der Revue d'économie politique, 5e année, 1891, Nr. 3 und Nr. 4
  • Abgar Ionissan, Kommunisten von Les Idées während der Französischen Revolution , Moskau, Éditions du Progrès, 1984.
  • Jean Jaurès , Sozialistische Geschichte der Französischen Revolution (überarbeitet und kommentiert von Albert Soboul), Social Editions, 1973, 7 Bände, Bände 5 & 6.
  • J. Lacour, „Boissel und Malmazet. Ein Onkel, der Vizepräsident des Jakobiner - Club, zu Hilfe seines Neffen, der ehemalige Herr von Villeneuve de Berg“, Revue de la Société des enfants et Amis de Villeneuve de Berg , n o  50, 1994.
  • André Lichtenberger:
  • Daniel Mornet, Die intellektuellen Ursprünge der Französischen Revolution, 1715-1787 , Paris, Armand Colin, 1933.
  • A. Rosemberg, Boissel, Forschung zur egalitären Utopie zur Zeit der Französischen Revolution (Master-Abschluss an der Universität Paris I unter der Aufsicht von Albert Soboul), 1970.
  • S. Safronov:
    • Conceptions sociales von Boissel , Moskau, 1957.
  • François Boissel, Jakobiner und Kommunist , Leipzig, 1961.
  • Albert Soboul , Historisches Wörterbuch der Französischen Revolution , Presses Universitaires de France , 1989.
  • Makoto Takashi, François Boissel und seine Grundsätze der Gleichheit 1789 (Dissertation unter der Aufsicht von Albert Soboul), Tokio, 1983.
  • Vyacheslav Volgin:
    • Geschichte sozialistischer Ideen , Moskau, 1928.
    • Vorgänger des zeitgenössischen Sozialismus , Moskau, 1928.
    • Entwicklung des sozialen Denkens in Frankreich im XVIII - ten  Jahrhundert , Moskau, Fortschritt Publishers, 1958.
  • Gérard Walter, Geschichte der Jakobiner , Aimery-Somogy, 1946

Externe Links